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Was machen Bienen im Winter?

  • Patricia Bäuerle &

  • Fr, 28. Januar 2011
    Schülertexte

     

Jeder weiß, was die Bienen im Sommer machen, doch was geschieht mit den kleinen, von uns Menschen gefürchteten Tieren während der kalten Jahreszeit?

Lecker, so ein Brot mit frischem Honig   | Foto: dpa
Lecker, so ein Brot mit frischem Honig Foto: dpa

Jeder weiß, was die Bienen im Sommer machen. Doch was geschieht mit den kleinen, von uns Menschen gefürchteten Tieren während der kalten Jahreszeit? Diese und viele andere Fragen haben die Zisch-Reporter der Realschule am Giersberg in Kirchzarten dem Hobby-Imker Christoph Graf aus St. Peter gestellt. Und er wusste darauf viele interessante Antworten.

Christoph Graf besitzt 40 Bienenvölker und kennt sich mit den kleinen schwarz-gelben Insekten gut aus. "Zunächst sind Bienen sehr temperaturabhängig", erklärt Christoph Graf. "Die Bienen in warmen Ländern halten generell keine Winterruhe, aber in unserer Region ist das anders", sagt der Bienenexperte.

Sobald die Temperatur unter null Grad sinkt, ziehen sich die Bienen zu einer sogenannten großen Kugel zusammen. Auf dieser Kugel wechseln sie ihre Position zwischen innen und außen. "Wenn die Bienen in dieser Zeit schon Brut bekommen haben, das ist meistens im Januar, nehmen sie diese in die Mitte der Kugel und wärmen sie mit ihren Körpern auf 35 Grad Celsius", erklärt Graf.

Dies ist ein Grund, weshalb die Brut den Winter in ihren Kästen überleben kann. Der andere Grund liegt in den Händen von Imker Graf. Ab September muss er dann die Tiere mit Zuckersirup füttern. Für ein Volk im Kasten verfüttert der Imker bis zu 20 Kilogramm Zuckersirup, der zuvor aus Weizen hergestellt wurde. Sobald die Temperatur die Zehn-Grad-Grenze übersteigt, kommen die Bienen wieder aus ihren Kästen.

"Wenn man gute Augen hat, kann man Milben in den Kästen sehen", sagt Graf. "Die Bienen haben immer Milben, doch das ist nicht schlimm", fügt er hinzu.

Sind mehr als 1000 Milben vorhanden, legt man Blättchen mit sogenanntem Thymiangeist auf die Kästen, damit die Milben wieder sterben. Gefahr für die Honig produzierenden Gefährten besteht durch Nervengifte, welche in gebeiztem Mais und Raps enthalten sind. "Viele Insekten sterben durch diese Gifte", erklärt Graf. Seine Bienenvölker leben im Dreisamtal und in Breisach, im Wald und auf Wiesen.

Hauptberuflich ist Christoph Graf Lehrer an der Grund- und Hauptschule in St. Märgen. Die Imkerei betreibt er seit 35 Jahren und sorgt auf diese Weise dafür, dass die Menschen in und um St. Peter auch in Zukunft einen süßen Brotaufstrich genießen dürfen. Immer wieder verkauft der Imker Christoph Graf den Honig mit seiner Frau an einem Stand auf dem Freiburger "Naturpark Markt". Dieser Markt wird im Rahmen des Naturparks Südschwarzwald alljährlich initiiert und findet 2011 in St. Peter statt.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 28. Januar 2011: PDF-Version herunterladen

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