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Was passiert im Gehirn?

  • Julian Stächele, Klasse F8, Clara-Grunwald-Schule (Freiburg)

  • Fr, 26. November 2021
    Zisch-Texte

     

ZISCH-INTERVIEW mit dem Universitätsprofessor für biologische Psychologie Markus Heinrich.

Bei der biologischen Psychologie wird erforscht, was im Gehirn passiert.  | Foto: Elnur - stock.adobe.com
Bei der biologischen Psychologie wird erforscht, was im Gehirn passiert. Foto: Elnur - stock.adobe.com

Was passiert in unserem Kopf, wenn wir zuhören und mit anderen Menschen sprechen? Und was, wenn wir gestresst sind? Was ist Stress? All diesen Fragen geht Markus Heinrich, Professor für biologische Psychologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, in seiner Forschung nach. Zisch-Reporter Julian Stächele der Klasse F8 der Clara-Grunwald-Schule in Freiburg spricht im Interview mit ihm über seinen spannenden Beruf.

Zisch: Was ist Ihr Beruf?
Heinrichs: Mein Beruf ist Psychologe und ich arbeite an der Universität in Freiburg. Da bin ich Professor für biologische Psychologie.
Zisch: Was machen Sie im Alltag?
Heinrichs: Ganz verschiedene Dinge. Man sitzt viel am Computer oder spricht mit unterschiedlichen Menschen, zum Beispiel mit Studenten, die Psychologie studieren. Und es gibt hier ein Labor, wo wir forschen und eine Ambulanz, in der wir Patienten behandeln. Also es ist sehr abwechslungsreich.
Zisch: Und nach was forschen Sie?
Heinrichs: Wir interessieren uns dafür, wie Menschen in Kontakt kommen, wie sie miteinander sprechen und wie sie sich anschauen. Wir wollen wissen, was dabei im Körper und im Gehirn passiert. Und wir gucken nach, was zum Beispiel im Herz passiert, wenn jemand gestresst ist. Wir forschen danach, wie man Stress messen kann und wie man Menschen helfen kann, die ganz aufgeregt und gestresst sind, damit sie sich besser fühlen.
Zisch: Sind Sie zufrieden mit dem, was Sie schon erforscht haben?
Heinrichs: Ja, man ist natürlich immer zufrieden, wenn man was tolles Neues herausfindet und dann stellt man sich aber direkt die nächste Frage: Was könnte das noch bedeuten? Oder wie können wir das noch besser erfassen? Deshalb kann man auf der einen Seite zufrieden sein, aber wenn man zu zufrieden ist, dann stellt man keine Fragen mehr. Deswegen geht das eigentlich immer weiter.
Zisch: Macht Ihnen Ihr Beruf Spaß?
Heinrichs: Auf jeden Fall. Ich finde, es macht mindestens so viel Spaß, wie in die Schule zu gehen, im vierten Schuljahr. Es macht ungefähr so viel Spaß, wie zum Sportunterricht zu gehen.
Zisch: Haben Sie schon viel erforscht?
Heinrichs: Ja, ganz verschiedene Dinge. Bei unseren Experimenten kommt manchmal nichts raus, und dann forscht man weiter. Wenn dann etwas Tolles rauskommt, dann freut man sich. Je älter man wird, und je länger man das macht, desto mehr kommt dann zusammen.
Zisch: Gibt es auch Sachen an Ihrem Beruf, die Sie nicht mögen?
Heinrichs: Och, mit Sicherheit. Wenn man ganz lange am Computer sitzt oder Sitzungen, die viele Stunden dauern, bei denen man lange sitzen und zuhören muss. Das finde ich eher mühsam.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 26. November 2021: PDF-Version herunterladen

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