Willys historischer Irrtum
30 Fälle vor 30 Jahren: Der "Radikalenerlass" sorgte auch in Freiburg für "Berufsverbote".
Vor 30 Jahren, am 28. Januar 1972, beschloss die Ministerpräsidentenkonferenz unter Vorsitz des Bundeskanzlers Willy Brandt den "Radikalenerlass", um politische "Extremisten" aus dem Öffentlichen Dienst fern zu halten. Dieser Beschluss sorgte in den siebziger und achtziger Jahren auch in Freiburg für große Auseinandersetzungen: Viele "Verfassungsfeinde" setzten sich gegen ihre verfügte Nichteinstellung zur Wehr und begleiteten ihre Gerichtsverfahren mit Kampagnen gegen "Berufsverbote".
"Klaus Lipps, Werner Siebler und Kurt Faller waren die spektakulärsten Fälle in der Region", erinnert sich der Freiburger Rechtsanwalt Joachim Hager, der damals in der "Arbeitsgemeinschaft gegen Berufsverbote" mitwirkte. Alle drei seien sehr kompetente ...