"Wir Apotheker sind ja auch nur Menschen"
ZISCH-INTERVIEW mit der Apothekerin Nadja Marx, die von ihrem Lieblingsrezept, dem Pillendrehen, erzählt.
Zisch: Stellen Sie selber Medizin her?
Nadja Marx: Ja, klar. Cremes, Ohrentropfen, Augentropfen, Pillen oder Pfefferminzplätzchen.
Zisch: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß?
Marx: Der Kontakt zu den Menschen und dass ich anderen Menschen helfen kann.
Zisch: Haben Sie schon mal etwas Falsches herausgegeben?
Marx: Ja, das ist schon mal passiert. Wir Apotheker sind ja auch nur Menschen. Die Rezepte
werden aber mehrmals kontrolliert. Das Medikament wird eingescannt und mit dem Rezept verglichen. Abends werden dann nochmals alle Rezepte verglichen.
Zisch: Verkaufen Sie in Ihrer Apotheke auch andere Sachen außer Medizin?
Marx: Ja. Bonbons, Gummibärchen, Kosmetik, Creme, Sonnenschutz und Tierarznei.
Zisch: Wollten Sie schon als Kind Apothekerin werden?
Marx: Ja. Als Alternative wollte ich aber auch Archäologie oder Geschichte studieren.
Zisch: Haben Sie auch ein Lieblingsrezept?
Marx: Ja, Pillendrehen. So nennt man es, wenn man per Hand Tabletten herstellt. Zisch: Was machen Sie, wenn Sie ein Rezept nicht lesen können?
Marx: Ich frage zuerst eine Kollegin. Wenn das nicht hilft, rufe ich den Arzt an.
Die meisten Rezepte werden heutzutage aber gedruckt.
Zisch: Welche Ausbildung benötigt man, wenn man Apothekerin werden möchte?
Marx: Es gibt drei Berufe in der Apotheke: Einmal die Ausbildung zur Pharmazeutisch kaufmännischen Assistentin. Dann gibt es die Ausbildung zur Pharmazeutisch technischen Assistentin und dann den Beruf der Apothekerin, für den man etwa fünf Jahre Pharmazie studieren muss.
Zisch: Mit welcher Waage kann man zum Beispiel Milligramm messen?
Marx: Mit einer Analysewaage: Sie misst von 0,01 Gramm bis fünf Kilo und von 0,001 Gramm bis zwei Gramm.
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