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Mindestlohn

Häftlinge wollen mehr Geld

Martin Herceg
  • So, 15. Februar 2015, 12:35 Uhr
    Wirtschaft

     

Soll der Knast eine Billiglohn-Insel bleiben, oder der Mindestlohn auch hinter Gittern gelten? Sollen Mörder in die Rentenkasse einzahlen? Das fordert nun eine Art Häftlingsgewerkschaft.

Im Gefängnis in Freiburg.  | Foto: dpa
Im Gefängnis in Freiburg. Foto: dpa
36 Stunden die Woche fertigen sie Transformatoren und Möbel für Firmen und Staat. Bis zu 2,13 Euro pro Stunde erhalten sie dafür. In die Rentenkasse einzahlen können sie nicht. 450 Gefangene arbeiten in Freiburgs Justizvollzugsanstalt. Während draußen ein Mindestlohn von 8,50 Euro eingeführt wurde, bleibt der Knast eine Billiglohninsel. Eine Art Häftlingsgewerkschaft will das nun ändern.
Gemütlich tippt Tilo Gause Zahlen in eine Computertastatur ein. Ein Mausklick – schon setzt sich die riesige Maschine, in der Mitte der kleinen Halle in Gang. Das eingelegte Stück Holz wird zurechtgesägt. Der großgewachsene Mann in roter Trainingsjacke betrachtet konzentriert, wie Tausende Sägespäne umherfliegen. Er wirft einen Blick auf seine Armbanduhr. Dann stoppt er die Maschine, nimmt eine weitere Platte von einem der vielen hohen Stapel, die sich in der Halle verteilen. Die Auftragsbücher sind voll – auf den Schreiner wartet heute noch eine Menge ...

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