Wo aus Klumpen Kunst wird
BZ-SERIE: Martin Larsen betreibt eine Töpferei in Bollschweil.
BOLLSCHWEIL. Der Klumpen klatscht dumpf auf die Arbeitsplatte. Er ist ziemlich schwer, etwa drei Kilogramm – ein kompakter Kloß, der an den Teig erinnert. "So ungefähr wie mit Teig muss man mit dem Ton auch umgehen", sagt der Bollschweiler Töpfer Martin Larsen. Mit einem feinen Draht trennt er sauber die Menge ab, die er für eine mittelgroße Vase braucht. Dann geht es los mit dem Kneten, Walken und Drehen – schließlich soll aus der beige-grauen Masse ein anmutiges Gefäß werden.
"Ohne Wasser geht gar nichts", erklärt Martin Larsen, als er an der Scheibe sitzt. Der Tonklumpen liegt jetzt vor ihm und wird mit feuchten Händen zunächst zur Kugel geformt. Und dann geht’s los mit dem eigentlichen Aufbau. Gleichmäßig dreht sich dezent summend die Töpferscheibe. Sie wird von einem Motor betrieben – die Zeiten, da sie mit den Füßen in Schwung gebracht wurde, sind vorbei. So kann sich der Töpfer ganz auf sein ...