"Zeit, dass Sven die großen Schanzen sieht"
BZ-INTERVIEW mit Wolfgang Steiert, dem Bundestrainer der deutschen Skispringer, über die Erwartungen an Sven Hannawald, Martin Schmitt und ihn selbst.
HINTERZARTEN. Ein halbes Jahr nach seiner Berufung zum Bundestrainer wird es für Wolfgang Steiert ernst. Der Winter beginnt, er muss Erfolge vorweisen, und am Erfolg der deutschen Skispringer will er auch selbst gemessen werden. Zweieinhalb Wochen vor dem Weltcupstart in Finnland sprach BZ-Redakteur Andreas Strepenick mit dem Hinterzartener.
BZ: Grüß' Sie, Herr Steiert. Macht es noch Spaß?Steiert: Ja, wenn es keinen Spaß machen würde . . . Zehn Jahre lang habe ich als Co-Trainer gearbeitet und es hat mir Spaß gemacht. Genauso viel Spaß habe ich jeden Tag als Cheftrainer. Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen, und das Skispringen ist mein Leben.
BZ: Aber Ihre Rolle hat sich grundlegend geändert. Früher galten Sie als Spaßmacher im Team. Sie lockerten die Atmosphäre auf, wenn sie angespannt war und wenn es mal kriselte. Jetzt sind Sie der Chef, Sie treffen die Entscheidungen, Sie bestimmen maßgeblich die Zukunft ...