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Das Fliegen ist der wahre Schatz

  • Sarah Wolfangel

  • Fr, 11. April 2014
    Zisch-Texte

Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 4d der Clara-Grunwald-Schule Freiburg schrieben Fantasiegeschichten über das Fliegen – und lernten daraus.

Nonnengänse fliegen im Sonnenuntergang.   | Foto: dpa/Zeichnung:Terelle
Nonnengänse fliegen im Sonnenuntergang. Foto: dpa/Zeichnung:Terelle

Wer hat nicht schon einmal vom Fliegen geträumt? So geht es auch den Viertklässlern aus der Clara-Grunwald-Schule Freiburg. Ausflug mit der Vogelschar, Flugwettbewerb und eine Schatzkarte – das alles haben sie in ihre Geschichten zum Fliegen gepackt. Lesen und mitfliegen!

Der Pokal
Ich baue mir Flügel auf den Rücken und starte von einem Kran. Damit fliege ich über die Stadt, sehe alles. Plötzlich kommt ein Rabe vorbei, der fragt: ,,Seit wann kann eine Maus denn fliegen? "Ich antworte: ,,Ich habe mir ein Fluggerät gebaut, deshalb kann ich fliegen!"

Der Rabe verabschiedet sich, da fliegt eine Brieftaube vorbei. Sie zwitschert: ,,Hier ein Brief für dich, kleine Maus!" Ich sage ,,Danke sehr, den mache ich gleich auf." Dafür lande ich auf einem Dach und öffne ihn. Ich lese: "Wenn Sie, Frau Maus, fliegen können und Lust haben an unserem Flugwettbewerb teilzunehmen, dann kommen Sie heute Abend um 19 Uhr in den Park. Wir freuen uns auf Sie."

Ich möchte unbedingt mitmachen. Jetzt ist es 16.30 Uhr und nach ein paar Übungsrunden über der Stadt fliege ich in den Park, um zu warten. Alle Teilnehmer sind schon da und plaudern und zwitschern miteinander. Da gibt es Raben, Brieftauben, Drosseln und sogar einen Eichelhäher. Jeder möchte der Beste sein. "Ob ich da als Maus mit Fluggerät auf dem Rücken eine Chance habe?", das überlege ich mir schon. Kurz vor dem Startpfiff öle ich nochmals meine Flügel. Alle stellen sich auf die Startlinie. Es geht los. Ich fliege so schnell wie ich nur kann und ich fliege immer schneller und schneller, vorbei an Amseln, Meisen und Schwalben. Als ich überhaupt keine Kraft mehr habe und denke, dass ich jetzt abstürze, habe ich die Ziellinie erreicht. Was für eine Sensation, ich habe den Pokal gewonnen. Alle sind sprachlos und gratulieren mir zu dem großartigen Erfolg.
Ausflug mit der Vogelschar
nach San Francisco

An meinem Geburtstag schenkte mir mein Onkel, der Erfinder war, ein Fluggerät, mit dem ich fliegen konnte. Darin war auch ein Tiersprachenübersetzer, sodass ich mit den flugfähigen Tieren reden konnte. Nach drei Monaten im kalten Winter traf ich eine Vogelschar. Die Vögel erzählten mir, dass sie nach San Francisco fliegen wollten. Denn dort sei es warm. Sie fragten mich, ob ich mitfliegen wolle. Sie sagten, ich solle mich beeilen, denn es würde bald anfangen zu schneien. Ich flog mit und sagte ihnen, dass ich nicht mehr als fünf Stunden im Durchschnitt ohne Pause fliegen kann. Sie antworteten, dass das gar nichts mache, denn in fünf Stunden seien wir schon längst in einer anderen Gegend, wo es nicht mehr schneit. Dort könnten wir eine Pause machen. Wir kamen alle tatsächlich, trotz meiner Pausen, in San Francisco an. Dort verbrachte ich vier Monate mit den Vögeln.

Auf dem Rückweg fragten mich die Vögel, ob ich nächstes Jahr wieder mit ihnen fliegen wolle. Ich antwortete ihnen, dass ich sicher wieder mit ihnen nach San Francisco mitkommen möchte. Sie müssten mich nur wieder hier abholen. Dann flogen die Vögel wieder in ihre Nester und ich flog zu meinem Onkel und erzählte ihm die ganze Geschichte.
Der Schatz
An einem schönen Tag in den Sommerferien verbrachte ich einige Zeit bei meinem Onkel. Mir wurde langweilig und ich beschloss, das Haus zu erkunden.

Als ich zum Dachboden kam, sah ich viele Kisten und wurde neugierig. Ich guckte in einige Kisten und sah nur langweiliges Gerümpel. In der letzten Kiste fand ich das Interessanteste. Es war ein rucksackähnliches Ding mit Flügeln dran. Meine Neugier wurde geweckt, ich holte es heraus und es fiel ein kleiner Zettel herab. Ich hob ihn auf und sah ihn mir an. Es war eine Schatzkarte! Auf einer Insel in einem erloschenen Vulkan thronte ein rotes Kreuz. Das musste der Schatz sein. Ich schaute mir das Gerät nochmal an und entdeckte einen Zettel, auf dem Zettel stand: "Fluggerät, Anweisungen." Ich drückte auf einen Knopf, es sprang auf und entfaltete die Flügel. Jetzt setzte ich das Fluggerät auf, machte das Fenster auf, nahm Anlauf und flog hinaus.

Nach einer Weile sah ich die Insel und steuerte auf sie zu. Ich landete in dem erloschenen Vulkan und buddelte an der Stelle mit dem Kreuz. Ich fand eine kleine Schachtel mit schönem Muster. Darin fand ich ein Blatt und zwei kleine Goldstücke. Auf dem Blatt stand: Das Fliegen ist der wahre Schatz.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 11. April 2014: PDF-Version herunterladen

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