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Zisch-Interview

"Natürlich esse ich selbst auch bio"

  • Matthis Lanfranca, Klasse F3, Clara-Grunwald-Schule & Freiburg

  • Do, 13. April 2017, 11:09 Uhr
    Zisch-Texte

     

Ich wollte für Zisch mehr über Biolebensmittel herausfinden. Was sind Biolebensmittel, und wie kommen sie auf dem Markt? Das habe ich Armin Rinklin von Rinklin Naturkost in Eichstetten gefragt.

Zisch: Was macht Rinklin Naturkost?
Rinklin: Wir sind ein Fachgroßhändler. Wir kaufen Bioprodukte bei Erzeugern und Herstellern ein und verkaufen sie an Läden wieder. Denn Läden können nicht alles direkt einkaufen. Sonst müssten sie ein riesiges Lager haben und schnellstmöglich die Ware wiederverkaufen. Es ist für einen normalen Laden fast wie unmöglich.
Zisch: Wie viele Kunden hat Rinklin Naturkost?
Rinklin: Wir haben rund 650 Kunden. Davon bestellen regelmäßig 350 Kunden. Regelmäßig heißt mindestens eine Bestellung pro Woche.
Zisch: Wie viele Lkw haben Sie, um diese Kunden zu beliefern?
Rinklin: Wir haben 35 Lkw. Manche sogar mit Anhänger. Die Lkw sind gelb und mit unserem Namen beschriftet, damit man uns gut erkennen kann.
Zisch: Bis wohin liefern Sie dann?
Rinklin: Wir fahren überallhin in Baden-Württemberg, ein bisschen in die Pfalz, ins Saarland und ins Elsass.
Zisch: Was machen Sie bei Rinklin Naturkost?
Rinklin: Ich bin in der Geschäftsleitung und bin für den Einkauf und andere Sachen zuständig.
Zisch: Was ist der Unterschied zwischen Biolebensmitteln und anderen?
Rinklin: Man kann prinzipiell sagen, dass Biolebensmittel gesünder sind und natürlicher schmecken. Beim Erzeugen wird darauf geachtet, dass die Lebensmittel nicht gespritzt werden und die Erde sauber bleibt. Biobauern sorgen auch dafür, dass die Vielfalt der Natur beibehalten bleibt. 
Zisch: Welche Lebensmittel kann man nicht in Bioqualität anschaffen?
Rinklin: Es gibt eine Bioverordnung, die genau beschreibt, was bio sein darf und was nicht. Salz kann zum Beispiel nicht bio sein, weil es kein landwirtschaftliches Produkt ist, das heißt, man kann es nicht anbauen. Es gibt aber Produkte, die einfach nicht erlaubt sind wie zum Beispiel Zusatz- oder Konservierungsstoffe. Diese Stoffe sind sehr oft nicht natürlich und teilweise krankheitserregend.
Zisch: Wie erkenne ich ein Biolebensmittel auf dem Markt?
Rinklin: Bioprodukte sind mit einem geschützten Siegel versehen. Das alte war sechseckig mit dem Wort Bio in der Mitte. Das neu, das europaweit gilt, ist jetzt rechteckig und hat Sternchen, die wie ein Blatt aussehen.
Zisch: Warum sind Bioprodukte teurer als andere?
Rinklin: Vielleicht sind die konventionellen Produkte zu billig. Damit meine ich mit sehr billigen Rohstoffen hergestellt. Hier darf man sich fragen, warum diese Lebensmittel so günstig sind. Viele werden sogar mit Konservierung-, Zusatz- oder Aromastoffen versetzt, damit die Produkte länger haltbar sind oder damit kräftiger schmecken.
Zisch: Essen Sie auch Biolebensmittel?
Rinklin: Nein! Das war ein Scherz – selbstverständlich esse ich Bio.
Zisch: Wo werden Biolebensmittel am meistens gekauft?
Rinklin: Ich vermute in Deutschland, wenn man es pro Kopf umrechnet. Ich bin da aber nicht ganz sicher.

Ressort: Zisch-Texte

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