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Traumberuf im zweiten Anlauf

  • Ann-Katrin Kohnle, Klasse 4b, Alemannenschule & Hartheim

  • Fr, 07. April 2017
    Zisch-Texte

ZISCH-INTERVIEW mit Christine Bieger, die erst eine Ausbildung gemacht hat und nun studiert.

Christine Bieger   | Foto: Privat
Christine Bieger Foto: Privat

Christine Bieger, die Freundin meines großen Bruders, war eine ausgezeichnete Physiotherapeutin. Dennoch begann sie mit 28 Jahren, noch zu studieren: Medizin. Im Interview erzählt sie mir, Zisch-Reporterin Ann-Katrin Kohnle aus der Klasse 4b der Alemannenschule Hartheim, warum und weshalb.

Zisch: War es schon immer dein Wunsch, Ärztin zu werden?
Bieger: Nein. In der vierten Klasse wollte ich Gärtnerin werden. Nach dem Abitur begann ich mit der Ausbildung zur Physiotherapeutin, weil ich mit meinen Abinoten auf einen Studienplatz warten musste. Der Beruf als Physio hat mir Spaß gemacht, und ich habe gerne mit den Patienten gearbeitet. Doch irgendwann merkte ich, dass ich diesen Beruf nicht für das ganze Leben machen möchte.
Zisch: Warum ausgerechnet Medizin?
Bieger: Ich arbeite gerne mit Menschen und wollte mehr über den Körper der Menschen wissen. Mein Wissen aus der Physiotherapie erleichtert mit das Studium.
Zisch: Wie lange dauert dein Studium noch?
Bieger: Insgesamt muss ich 13 Semester bis zum Staatsexamen machen. Davon habe ich noch zehn Semester vor mir, das sind fünf Jahre. In diesem Sommer kommt die nächste große Prüfung, die ich unbedingt bestehen muss: das Physikum.
Zisch: Wie läuft dein Alltag als Studentin ab?
Bieger: Ich habe von Montag bis Freitag verschiedene Vorlesungen in Freiburg an der Uni. Dazwischen, nachmittags und abends, wiederhole ich den Stoff aus den Vorlesungen und lerne für das Physikum. Zweimal in der Woche arbeite ich ein paar Stunden als Physiotherapeutin, um mir etwas hinzu zu verdienen. Und nebenher muss ich mir mit meinem Freund noch den Haushalt, das Putzen, Waschen, Einkaufen und Kochen teilen.
Zisch: Wer bezahlt das Studium?
Bieger: Das Studieren selber kostet nichts. Bücher, Unterrichtsmaterial, Fahrkarten und meinen Lebensunterhalt bezahle ich aus dem Bafög und mit meinem Minijob. Das Bafög-Geld erhalten viele Studierende vom Staat. Aber einen Teil muss ich nach dem Studium wieder zurückzahlen.

Ressort: Zisch-Texte

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