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Was ist eine Kolik?

  • Fr, 11. April 2014
    Zisch-Texte

Zisch-Reporterin Julia Baumann erklärt, wie bei Pferden eine Kolik entsteht und was zu tun ist.

Wenn das Pferd nach einer Kolik wieder...st, kann es endlich wieder ausreiten.   | Foto: dpa
Wenn das Pferd nach einer Kolik wieder fit ist, kann es endlich wieder ausreiten. Foto: dpa

Es gibt viele Arten von Koliken. Ich, Julia Baumann aus der Klasse 4b der Neunlindenschule Ihringen, möchte euch in diesem Artikel etwas über die Strohkolik, auch Verstopfungskolik, erzählen, die bei Pferden auftreten kann.

Als Erstes müsst ihr wissen, dass die Pferde ihr Futter im Blinddarm und nicht wie wir Menschen im Magen verdauen. Stroh kann man als Futter oder Einstreu benutzen. Pferde dürfen pro Tag höchstens fünf Kilo Stroh fressen, sonst kann eine Kolik entstehen. Damit das Stroh mit den Zähnen besser zermahlt werden kann, muss es mindestens fünf Zentimeter lang sein. Wenn zu große Strohstücke in das Verdauungssystem gelangen, kann eine Verstopfungskolik entstehen. Nun kann das Stroh vom Pferd nicht mehr verdaut werden, das heißt, der Blinddarm hört auf zu arbeiten. Die Pferde sollten bei Verdacht auf eine Kolik sofort bewegt werden. Der Tierarzt muss das Pferd untersuchen. Er entscheidet, ob das Pferd in das Tierkrankenhaus muss oder zu Hause behandelt werden kann.

Bei uns im Raum Freiburg gibt es keine Großtierklinik mehr. Im Notfall müssen wir nach Lahr ins Tierzentrum oder nach Wehr an die Schweizer Grenze fahren. Wenn das Pferd in die Tierklinik muss, wird ihm dort ein Zugang in die Vene gelegt. Mit einem Tropf werden dem Pferd 20 Liter Kochsalzlösung über die Vene zugefügt. Das wird gemacht, damit die Verdauung wieder angeregt wird. Nun bekommt das Pferd erstmal nichts zu fressen. Viel Bewegung und nochmals 20 Liter Kochsalzlösung sollen dem Pferd helfen, wieder zu äpfeln. Wenn diese Methode nicht hilft oder die Kolik stärker ist, muss das Pferd operiert werden.

Wird das Pferd aus der Tierklinik entlassen, muss es zunächst einmal wieder aufgebaut werden. Das Pferd bekommt die ersten drei Tage nach dem Krankenhausaufenthalt nur ein Drittel seiner Tagesration zu fressen. Mit dem Pferd muss man nun jeden Tag laufen, es darf aber nicht geritten werden. Etwas Weizenkleie zum Futter regt die Verdauung an. Nach einiger Zeit darf man das Pferd wieder reiten.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 11. April 2014: PDF-Version herunterladen

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