Als kleine Kinder sind Mari und Bri unzertrennlich. Sie schwören sich an ihrem 13. Geburtstag, immer zusammenzuhalten und viele Abenteuer zu erleben. Aber mit den Jahren haben sie keinen Kontakt mehr. Ihre Interessen gehen zu sehr auseinander und sie sehen sich nur noch ein- oder zweimal im Jahr. Bri hat aber ihr ganzes Leben darauf hingelebt, mit Mari an ihrem 18. Geburtstag den Mount Whitney zu besteigen. Mari ist zu sehr in ihrer Welt und bekommt gar nicht mit, was Bri alles mit ihr geplant hat. Doch leider stirbt Bri. Mari entscheidet sich gegen ihr Smartphone und für echte Sonnenaufgänge. Sie macht sich alleine auf den Weg zum Berg.
Ich finde den Roman "Offline ist es nass, wenn’s regnet" einfach nur toll. Auch ist es besonders während der Corona-Pandemie schön, in Gedanken zu reisen. Dafür ist dieses Buch perfekt. Nach einer bestimmten Zeit hat man das Gefühl, Mari zu sein oder mit ihr diese Reise zu bewältigen. Man spürt ihre Schmerzen im Herzen und ihre Blasen an den Füßen. Aber man erlebt auch die atemberaubenden Momente. Die Autorin Jessi Kirby schreibt spannend, ansprechend, inspirierend und lebendig. Was mir an dem Buch nicht gefallen hat: Dass es irgendwann vorbei war.
Jessi Kirby: Offline ist es nass, wenn’s regnet. Aus dem Amerikanischen von Anne Brauner. Loewe Verlag 2019, 336 Seiten, 14.95 Euro.
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