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Zu Hause in vertrauter Umgebung

  • Jolanda Ginter, Klasse F3, Clara-Grunwald-Schule (Freiburg)

  • Fr, 01. April 2022
    Zisch-Texte

     

Das dritte Kind der Familie Ginter kam per Hausgeburt zur Welt / Zisch-Reporterin Jolanda Ginter fragt nach, wie es dazu kam.

Utensilien einer Hausgeburt  | Foto: privat
Utensilien einer Hausgeburt Foto: privat
Mitte März wurde mein kleiner Bruder bei uns zu Hause geboren. Ein tolles Ereignis, über das ich gerne berichten möchte. Da ich bei der Geburt selbst nicht dabei war, habe ich meinen Eltern dazu ein paar Fragen gestellt.

"Mama, wie viele Hausgeburten hast du schon gemacht?", fragte ich meine Mutter. Sie antwortete: "Das war meine erste Hausgeburt. Meine anderen beiden Kinder sind in der Klinik geboren worden." Meine nächste Frage war: "Wie lange kann eine Hausgeburt dauern?" "Eine Hausgeburt dauert nicht länger oder kürzer als eine Geburt in der Klinik. Eine Geburt kann auch mal zwei Tage dauern. Bei deinem Bruder ging es zum Glück deutlich schneller", antwortete meine Mutter. "Was braucht man für eine Hausgeburt?", wollte ich von meinen Eltern wissen. "Für eine Hausgeburt braucht man eine Hebamme, einen Platz, an dem sich die Schwangere wohlfühlt und als werdende Mama vor allem viel Vertrauen in die eigene Kraft, das Baby zur Welt zu bringen und etwas Mut."

Die Hebamme bringt einen ganzen Koffer voller Dinge mit, die bei der Geburt gebraucht werden können. Zum Beispiel ein Ultraschallgerät, um das Herzklopfen des Babys im Bauch zu beobachten. Medikamente gibt die Hebamme nur im Notfall. Weil Hausgeburten absolut natürlich verlaufen, kommt es dabei aber zum Glück nur sehr selten zu Problemen. "Wir selbst haben für die Geburt einen Korb mit Sachen vorbereitet, zum Beispiel Handtücher, die wir dann im Backofen warmgehalten haben, damit das Baby nach der Geburt nicht friert", erzählte meine Mutter. "Mama, was war das Besondere für dich an der Hausgeburt?", wollte ich wissen. "Zu Hause, in vertrauter Umgebung und mit vertrauten Menschen, mein Kind zu bekommen. Die Hebamme habe ich vor der Geburt schon sehr gut kennenlernen können. Das hat mir geholfen, mich wohlzufühlen und entspannen zu können", sagte sie.

Auf die spannende Frage, ob die nächste Geburt dann auch wieder eine Hausgeburt sein wird, sagte mein Vater lachend: "Nein, drei Kinder sind wirklich genug. Aber es war eine tolle Erfahrung und ein wunderbares Ereignis!"

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 01. April 2022: PDF-Version herunterladen

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