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Alle in einem Boot

  • Ole Pflüger

  • Sa, 15. Oktober 2011
    Ausland

     

Vor fast 70 Jahren zerstörten die Nazis aus Rache das norwegische Fischerdorf Telavåg – die Geschichte eines vergessenen Kriegsverbrechens.

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Seine letzte Party in Telavåg feiert Ole Midttveit mit 16 Jahren. Gegen halb elf schleicht er davon. Die anderen Jugendlichen tanzen noch, da klaut er einen Fischkutter und fährt über die Nordsee, erst auf die Shetland-Inseln, dann nach Schottland. Es ist der 21. Juli 1941. Er ist an Bord des dritten Schiffes, das Telavåg für immer verlässt. Ein paar ältere Jungs haben ihn gefragt, ob er mitfahren will. Sie wollen nach England, sich freiwillig melden, um gegen die Deutschen zu kämpfen. Sie brauchen einen Maschinisten und Ole kennt sich ganz gut aus mit Bootsmaschinen. "Meinen Eltern habe ich nichts gesagt, die hatten keinen Schimmer. Ich habe vorher auch nicht darüber nachgedacht, wo das hinführen könnte. Ich hatte eben Lust auf das Abenteuer", erzählt Ole.
Ein Abenteuer, das ihm wahrscheinlich das Leben gerettet hat; ein Jahr später kommen die Nazis nach Telavåg. Sie verwüsten das Dorf, und zerreißen die Familien: SS-Soldaten jagen die Häuser in die Luft. Frauen und Kinder nehmen sie gefangen. Die Männer schicken sie in Konzentrationslager. Telavåg sollte verschwinden; aus der Geschichte und vom ...

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