Viviane Amann ist Tanzlehrerin – und endlich glücklich. Früher war sie ein Mann und wünschte sich nichts sehnlicher, als eine Frau zu sein.
Das Studio ist wunderschön, sie hat es selbst ausgebaut. Der Lichterkranz an der Decke, die raumhohe Spiegelwand hinter dem transparenten Vorhang, der geschmeidige Holzboden, auf dem es sich besonders gut barfuß tanzen lässt. Alles da. Doch ohne Viviane fehlt die Atmosphäre, die sie mit ihrer intensiven Ausstrahlung verbreitet, von dem sich die Tanzpaare anziehen lassen. Wer ihr ein paar Takte die Führung überlässt, als Mann oder als Frau, hat das Gefühl: "Wow, ich kann tanzen!"
"Wow", sagt sie oft und legt eine Menge Gefühl hinein, wenn sie etwa die Haltung beim langsamen Walzer zeigt: elegant, den ...