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Der Fahrstuhl geht wieder

  • Sa, 23. November 2019
    Computer & Medien

     

Mit einer emotionalen Doppelfolge geht die US-Sitcom "The Big Bang Theory" zu Ende.

Sheldon (Jim Parsons) wird geehrt.  | Foto: Michael Yarish (dpa)
Sheldon (Jim Parsons) wird geehrt. Foto: Michael Yarish (dpa)
Eine der erfolgreichsten Fernsehserien aller Zeiten geht zu Ende: Pro 7 zeigt am Montag das zweiteilige Finale von "The Big Bang Theory" über den genial-verrückten Physiker Sheldon Cooper (Jim Parsons) und seine Freunde. Zum Abschied stellt der Privatsender sein Programm an dem Tag ganz ins Zeichen der Nerds: Am Montag laufen ab 7.10 Uhr 26 Folgen aus allen Staffeln der 2007 gestarteten Sitcom, die finale Doppelfolge beginnt um 20.15 Uhr.

In den USA flimmerte das Finale bereits im Mai vor 12,5 Millionen Zuschauern über die Bildschirme, und viele Fans zeigten sich begeistert: Im Internet gab so mancher zu, sogar ein paar Tränen verdrückt zu haben. Dabei geht die Serie, die den Urknall im Titel trägt, ohne großen Knalleffekt zu Ende: Der schrullige Sheldon und seine Ehefrau Amy (Mayim Bialik) gewinnen den Nobelpreis, und bei der Verleihung in Stockholm dankt das sonst so emotionslose Physikgenie in seiner Rede seinen Freunden. Sein Kumpel Leonard (Johnny Galecki) und Ehefrau Penny (Kaley Cuoco) haben eine gute Nachricht – und der jahrelang kaputte Fahrstuhl im Haus der Nerds geht wieder.

Im Internet gab es allerdings auch Kritik, dass die aus Angst vor Spoilern unter größter Geheimhaltung gedrehte sehr emotionale Schlussfolge "Das Stockholm-Syndrom" gar zu eilfertig alle Erwartungen des Publikums bediene: Für jeden gibt es ein Happy End, sogar für den verklemmten Raj (Kunal Nayyar), der im Finale ein spektakuläres Date ergattert. Sein Freund, der schräge Astronaut Howard (Simon Helberg), ist schon länger unter der Haube.

Das 2009 auch in Deutschland gestartete "TBBT" gilt als die meist gestreamte Serie der Welt, gewann zehn Emmy-Awards und ist für die Macher die reinste Gelddruckmaschine. Experten zufolge brachte jede der zwölf Staffeln dem US-Sender CBS zwischen 125 und 150 Millionen US-Dollar ein. Wie lässt sich dieser Erfolg erklären? Robert Greenblatt, der Vorsitzende von Warner Media Entertainment, glaubt: "Nur wenige Shows definieren eine Generation und erfassen den Mainstream-Zeitgeist so wie ,The Big Bang Theory’". Der neue Videodienst HBO Max hat für die Streamingrechte in den USA ab 2020 angeblich 600 Millionen Dollar hingeblättert – bislang streamt Netflix die Serie, die für ihre Akribie bei der Darstellung wissenschaftlicher Fakten stets gelobt wurde.

Hauptdarsteller Jim Parsons scheffelte als Held mit autistischen Zügen dem Vernehmen nach etwa 24,5 Millionen Dollar. Doch der 46-jährige Publikumsliebling hatte nach zwölf Jahren keine Lust mehr auf seine Rolle: Als der Schauspieler seinen Ausstieg ankündigte, wurde das Aus der Serie beschlossen, die ohne ihn als Sheldon undenkbar ist. Ein kleiner Trost für die Fans: Bei Pro 7 laufen die Wiederholungen in Endlosschleife, und am 2. Dezember zeigt der Sender die Sondersendung "The Big Bang Theory – Das Special". Außerdem wird das Spin-off "Young Sheldon" über die Kindheit des Physikgenies auf Pro 7 fortgesetzt.

"The Big Bang Theory", Montag, 25.11., 20.15 Uhr, Pro 7 .

Ressort: Computer & Medien

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 23. November 2019: PDF-Version herunterladen

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