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Sterbebegleitung

Der Tod ist Routine und doch jedes Mal neu

  • Sa, 23. Juni 2012
    Deutschland

Etwa 50 Menschen hat Friedegard Ziegler schon beim Sterben begleitet – der Tod ist für sie Routine und doch jedes Mal neu.

Den Menschen, die sie in den Tod begle...t – als Symbol der Verwandlung.   | Foto: dpa/Sebastian Stoll
Den Menschen, die sie in den Tod begleitet, bringt sie Schmetterlinge mit – als Symbol der Verwandlung. Foto: dpa/Sebastian Stoll
Der Tod kommt bei Friedegard Ziegler in Form von Schokoherzen. Dass es nur noch Tage dauert, höchstens wenige Wochen, merkt sie daran, dass der Patient nicht mehr schlucken kann. Oder will. Warum auch? Wer stirbt, braucht dafür kein Essen, am Ende nicht einmal Wasser – weshalb das Letzte, was ein Sterbender von dieser Welt hat, in vielen Fällen ein trockener Mund ist. Verhindern kann man das mit Milka-Herzen. Nicht mit der Schokolade, es geht um die Schablonen, in welche sie eingefasst ist: In ihnen kann man Wasser einfrieren, Wein oder Bier, und später damit die Lippen des Sterbenden benetzen. Bevor es ernst wird, rät Friedegard Ziegler deshalb den Angehörigen, eine Schachtel zu besorgen. "Es geht nicht darum, Flüssigkeit zuzuführen, sondern darum, das Sterben zu erleichtern", sagt sie über die Milka-Herzen. Es sind die richtigen Portionen für den Tod.
Sterben, das mag das Ende der Welt sein ...

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