Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble lobt im BZ-Interview mit Siri Warrlich und Christopher Ziedler den neuen deutsch-französischen Vertrag – fordert aber auch mehr Engagement.
An diesem Dienstag, dem 56. Jahrestag des Élysée-Vertrags, wird in Aachen ein neues deutsch-französisches Abkommen unterzeichnet. Siri Warrlich und Christopher Ziedler haben dazu mit Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) über neue Impulse für Europa und den auch nach Deutschland zurückgekehrten Nationalismus gesprochen. Wolfgang Schäuble (76) ist seit 2017 Präsident des Deutschen Bundestags. Der CDU-Politiker gehörte von 1984 bis 1991 und von 2005 bis 2017 der Bundesregierung an. Er war unter anderem Innen- und Finanzminister.
BZ: Herr Schäuble, Sie sind im Ortenaukreis aufgewachsen, der an Frankreich grenzt und heute noch Ihre Heimat ist. Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes deutsch-französisches Erlebnis?
Schäuble: In meiner Schulzeit in den fünfziger Jahren haben wir den Kriegsgräberfriedhof Bärenstall im Elsass besucht. Das war meine erste Grenzüberschreitung.
BZ: Und Ihr schönstes Erlebnis im ...