Account/Login

Erklär’s mir

Die Grenzen der Narrenfreiheit

Dominik BloednerKarl-Heinz Fesenmeier
  • &

  • Mi, 19. August 2020, 15:05 Uhr
    Erklär's mir

     

An Fastnacht dürfen Kinder und Erwachsene eigentlich ganz viel, was sie sonst nicht dürfen.

Freiburger „Feuernarre“ be...urger Fasnetmendigumzug in diesem Jahr  | Foto: Thomas Kunz
Freiburger „Feuernarre“ beim Freiburger Fasnetmendigumzug in diesem Jahr Foto: Thomas Kunz
Da verkleidet sich der Papa als Hexe, die Mutter trägt ein Lumpenhäs, und der große Bruder oder die große Schwester kommen in den Tagen vom Schmutzigen Dunschdig bis Aschermittwoch ganz spät nach Hause – wenn überhaupt. An Fastnacht darf man das: sich verkleiden, in andere Rollen schlüpfen, eine Maske tragen, laut sein, auf den Straßen und in den Kneipen ausgelassen tanzen, Rathäuser stürmen, andere während des Umzugs erschrecken oder mit Konfetti bewerfen. Auch dürfen die Narren über die Mächtigen schimpfen und sie veräppeln. Narren genießen Narrenfreiheit. Doch in Zeiten der Corona-Pandemie ist diese Freiheit nicht länger selbstverständlich, da müssen die Gewohnheiten auf den Prüfstand. Denn die derzeit gebotene Abstandsregelung von eineinhalb Metern lässt sich im Fastnachtstrubel wohl nicht einhalten. Ohne diesen Abstand steigt das Risiko, das sich Menschen mit dem Virus anstecken. Wie die Lage in einem halben Jahr ist, wenn die Fastnacht steigt, das weiß heute noch keiner. Dennoch überlegen sich die Narren schon jetzt, wie sie corona-korrekt handeln – und trotzdem Spaß haben könnten.

Ressort: Erklär's mir

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 19. August 2020: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel