Länger, größer, höher: Der Drei-Schluchten-Damm übertrifft alles bisher Dagewesene. Am Sonntag schließen die Schleusen.
Es regnet im Flusstal. Dicke Regentropfen rauschen in den Blättern der Bäume, trommeln auf den staubigen Boden. Von den steilen Berghängen rinnt das Wasser das Tal hinab. In den leeren Straßen von Fengdu bilden sich kleine Bäche, die vorbeiführen an den verlassenen Häusern, aus denen die Bewohner noch rasch die letzten Möbel schleppen. Mit einem lauten Glucksen schwappt das braune Wasser des Jangtse gegen die Kaimauer.
Es klingt wie eine Mahnung. In wenigen Tagen wird die Stadt Fengdu, die fast 2000 Jahre hier am Ufer lag, in den Fluten versinken. Schuld daran ist der "Große Damm", wie ihn die Menschen entlang des Jangtse nennen. Nach fast einem Jahrzehnt Bauzeit wird am Sonntag der ...