Franz Müntefering und Edmund Stoiber waren auf dem besten Weg zu einer Reform des Föderalismus - sie durften keinen Erfolg haben.
Franz Müntefering, der SPD-Vorsitzende, ist zu früh dran. Doch höflich wartet er im Foyer, statt - wie sonst - gleich die lange graue Granittreppe zum Saal der Bundespressekonferenz hinaufzusteigen. Edmund Stoiber, der Vorsitzende der CSU und bayrische Ministerpräsident, kommt wie üblich in letzter Minute angehetzt. Sofort stecken die beiden die Köpfe zusammen. Ob Müntefering einverstanden sei, dass er den gemeinsamen Plan in der Pressekonferenz erwähne, den Bundespräsidenten ins Boot zu holen, will der CSU-Chef flüsternd wissen. Müntefering ...