Wetterhexen-Kasse geklaut
Dieb bricht Auto auf und macht sich mit Geld davon, das auch Kinderveranstaltungen finanzieren sollte.
FREIBURG-HOCHDORF. Den Wetterhexen ist die Kasse gestohlen worden. Ein Unbekannter hat ein Auto aufgebrochen und sich mit den Tageseinnahmen von der Straßenfasnet davongemacht, sagt Zunftvogt Uwe Stasch. "Wir leben von dem Geld und finanzieren damit auch Kinderveranstaltungen."
Die Wetterhexen betrieben den Getränkestand, um ihre Zunftkasse aufzubessern, in die sonst nur Mitgliedsbeiträge fließen, erklärt der Zunftvogt. "Es ärgert uns und es ist traurig, dass jemand so etwas machen muss", sagt Uwe Stasch. Doch wichtig sei, dass keinem etwas passiert ist.
Solidarität unter Narren ist groß
Am meisten ärgert sich wohl eine Wetterhexe: "Unsere Kassiererin macht sich Vorwürfe, klar. Aber wenn man viel Fasnacht macht und schafft, ist man wenig daheim...", meint Stasch. Der Fehler sei passiert.
Die Wetterhexen haben Anzeige bei der Polizei gestellt und auf ihrer Facebook-Seite über den Vorfall berichtet. "Wir hoffen auf Hinweise", sagt der Zunftvogt. Den Post hätten schon bis zu 50 000 Leute gesehen.
Doch es gibt auch eine gute Seite der Geschichte, wie Hexenvogt Stasch erzählt: Die Wühlmäuse waren erschrocken über den Vorfall und haben spontan eine Spende zugesagt. Die 70 Jahre alte Zunft aus Littenweiler ist die diesjährige Protektoratszunft der Freiburger Fasnet und gleichzeitig die Patenzunft der Wetterhexen, die gerade 30 Jahre alt geworden sind.
Die Breisgauer Narrenzunft, der Dachverband der 34 Freiburger Zünfte, will den Wetterhexen einen Teil der Standgebühren erlassen und der Herrenelferrat spendete am Montag gleich 111 Euro, sagt Stasch, der auch Sprecher der Breisgauer Narrenzunft ist und sich freut: "Das tut gut, die Solidarität unter den Narren ist groß."
Die drei Geldkassetten sind etwa 20 mal 30 sowie 30 mal 40 Zentimeter groß und haben unterschiedliche Farben – dunkelblau, silbern und rot. Im Deckel der Roten steht "Wetterhexen".
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