Ein Unterwassertunnel zwischen Asien und Europa soll Istanbul vom Verkehrskollaps befreien. Doch Ausgrabungen verzögern den Bau um Jahre
Es ist kalt, feucht und düster. Als am Ende der 54 Meter tiefen Stahlröhre die Sicherheitsschleusen geöffnet werden, warten Pfützen, Betonwände, aus denen das Wasser schwitzt, und ein donnerndes Geräusch aus weiter Ferne auf die Besucher. Willkommen unter dem Bosporus!
Flackernde Neonröhren beleuchten den rechteckigen Tunnel, der in der Mitte von einer Betonwand geteilt wird. Weit und breit ist niemand zu sehen. Über der Betondecke liegen schwere Steine, darüber ist das Wasser. Ozeanriesen fahren über uns. 50 000 Schiffe passieren im Jahr den ...