Vor drei Jahren sind in Nigeria 276 Schülerinnen durch die Terrorsekte Boko Haram verschleppt worden. Einige konnten sich befreien. Drei ehemalige Geiseln erzählen von ihrer Leidenszeit.
Für einen im Kriegsgebiet gelegenen Tierpark sieht der Zoo von Maiduguri überraschend aufgeräumt aus. Ein Elefant steht im Schatten eines blätterlosen Baumes, ein Löwe brüllt, zwei Schimpansen klettern den Drahtzaun ihres Geheges auf und ab. Mitten in der Hauptstadt der nigerianischen Borno-Provinz, in der seit Jahren einer der grausamsten Konflikte dieser Welt tobt, treffen sich im Zoo junge Liebespaare, um Händchen zu halten. Ausländischen Reportern dient er als Refugium, in dem sich Kinder sicher genug fühlen, ihre schaurigen Geschichten erzählen zu können.
Fatima (9), Mohamed (12) und Muna (18) sitzen auf einer Bank neben der Schlangengrube und halten sich krampfhaft an ihren Limonadenflaschen fest, während sie von der Verschleppung durch die ...