Jahrelang galt im Sport der Grundsatz: Eine Europa- oder Weltmeisterschaft wird nur in einem Land veranstaltet. Das hat sich seit einigen Jahren geändert. Warum? 1. Weil die Organisationen, die darüber entscheiden, in welchen Ländern Titelkämpfe stattfinden, diese nicht immer den gleichen (großen) Ländern geben wollen. 2. Weil sich immer mehr kleine Länder bewerben, diese aber oft gar nicht genügend geeignete Stadien haben, um EM oder WM auszurichten. 3. Weil es der Europäische Fußball-Verband als eine gute Idee ansieht, die EM an zwei Länder zu vergeben. Denn diese beiden Nationen können dann – so die Idealvorstellung – ihre Beziehungen verbessern.
2012 wird nun schon zum dritten Mal eine Fußball-EM von zwei Ländern ausgetragen – und zwar von Polen und der Ukraine. Zuvor gab es bereits Zwei-Länder-Europameisterschaften 2000 (Belgien und Niederlande) sowie 2008 (Schweiz und Österreich). Fußball-Weltmeisterschaften wurden bisher erst einmal von zwei Ländern gemeinsam ausgerichtet: 2002 von Japan und Südkorea. Die Länder hatten sich getrennt beworben. Dann machten ihnen Leute vom Fußball-Weltverband klar, dass ihre Chancen steigen würden, wenn sie bereit wären, die WM gemeinsam anzugehen.
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