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Erklär's mir: Wie entsteht der Nebel?

Andreas Frey
  • Di, 27. Dezember 2016
    Erklär's mir

Wenn es draußen mitten am Tag ganz grau ist und man nicht sehr weit sehen kann, dann ist – wie so oft in diesen Tagen – mal wieder Nebel in der Luft. Physikalisch gesehen ist Nebel eine Wolke, die den Boden berührt – oder eine Wolke umgekehrt eine Nebelbank, die jeglichen Bodenkontakt verloren hat. Die Entstehung von beidem hat die selbe Ursache: Wenn sich feuchte Luft abkühlt, wird der in der Luft schwebende Wasserdampf auf einmal sichtbar. Er kondensiert. Das passiert, weil kalte Luft weniger Wasser aufnehmen kann als warme. Die Grenze zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit des Wasserdampfs nennen die Meteorologen Taupunkt. Fällt die Temperatur unter den Taupunkt, bilden sich viele winzige Tröpfchen, die zusammen eine Nebelschwade ergeben. Je mehr Tröpfchen sich versammeln, desto undurchsichtiger wird sie. Besonders viel Nebel entsteht übrigens dort, wo sich warme und kalte Meeresströmungen begegnen. Die nebligste Region der Welt ist daher die kanadische Insel Neufundland. Dort trifft der kalte Labradorstrom im Meer auf den warmen Golfstrom. Das Ergebnis ist eine sehr dichte Suppe, die mindestens ein Drittel des Jahres anhält.

Ressort: Erklär's mir

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