Der Weinbau steckt in der Krise: Die Kundschaft wird kleiner und greift häufiger zu ausländischen Weinen. Der Kaiserstühler Winzer und Gastronom Fritz Keller spricht von hausgemachten Problemen.
BZ: Herr Keller, in Württemberg werden große Mengen Rotwein zu Desinfektionsmittel verarbeitet und auch in Baden hat man sich ein solches Vorgehen wegen des schrumpfenden Marktes überlegt. Da läuft etwas mächtig schief, oder?
Keller: Das kann man wohl sagen. Es ist keine Frage, dass es beim Wein eine weltweite Überproduktion gibt. Aber wir in Baden leben in einem Landstrich, den ich – trotz des spürbaren Klimawandels – immer noch als "paradiesisch" bezeichne. Ein Teil unserer Probleme ist hausgemacht.
BZ: Etwa durch eine falsche ...