Wegen des Ukraine-Konflikts muss der Fußballverein Schachtjor Donezk nun in Lemberg spielen – doch auch in der Westukraine ist der Krieg spürbar.
Schachtjor-Donezk-Fans jubeln während der Champions-League-Achtelfinalspiels gegen Borussia Dortmund vor zwei Jahren. Damals fand das Spiel noch in der Donbass-Arena in Donezk statt. Foto: dpa
Am Tag vor dem großen Spiel liegt die "Arena Lwiw" einem Ufo gleich auf einem Feld am Rande einer Plattenbausiedlung draußen vor Lemberg. Gelandet ist sie zur EM 2012 und stand seitdem leer. Frischer Schnee ist auf die Abdeckung des Rasens gefallen, wo am Dienstagabend Underdog Schachtjor Donezk gegen den übermächtigen FC Bayern antreten wird. Vor ein paar Wochen hat der Verein am Stadion in Lemberg einen Fanshop eröffnet, dort gibt es einen Kalender für 2015, und jeden Monat gelobt ein Spieler, mit Filzstift aufs Porträt gekritzelt: "Wir kehren zurück nach Donezk."
Doch dieser Club wird so bald nicht in seine Heimat zurückkehren. Denn dort herrscht Krieg. Schachtjor Donezk ist seit dem Sommer ein Superclub im Exil. Fan zu sein heißt auf Russisch, für eine Mannschaft zu "leiden". Im Fall von Jewgenij Schogoljew ist das nicht übertrieben. 47 Jahre alt ist der Donezker Kohlekumpel, vierzig davon ist er Fan. Über die Jahre hat er sich in Donezk mit seiner Privatsammlung von Programmheften und Eintrittskarten einen Namen gemacht. Schachtjor, das heißt ...
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