Für ein Spenderorgan scheint manchem fast jedes Mittel recht. Doch wie geht es den Patienten, die unter solchen Betrügereien zu leiden haben?.
Drei Quadratmeter, mehr Raum bleibt Alexander Bogdan bis zu seiner Erlösung nicht zum Leben. Wo soll er auch hin: Rechts versperrt ihm der Infusionsständer den Weg, links stolpert er über das Nachttischchen mit Desinfektionsmittel, Computer und Sprudelflasche. Und geradeaus lassen die beiden blutgefüllten Plastikschläuche, die sein Herz mit der Maschine vor dem Bett verbinden, nicht mehr als ein paar Trippelschritte zu.
Acht Wochen hockt Alexander Bogdan nun auf diesem mickrigen Flecken und sieht, stets begleitet von dem Surren der Kunstherzpumpe zu seinen Füßen, den Sommer vorbeiziehen, wie er es nennt. Müde, welk und mit zerwühltem Haar sitzt der 38-Jährige in seinem Bett. Fast scheint es, als würde die Kraft des blinkenden, mikrowellengroßen Kastens gerade reichen, um Blut in die Lunge zu pumpen, aber nicht mehr, um den Muskeln ausreichend Saft und Kraft zu liefern. Selbst beim Reden wird die Energie ...