Der Schweizer Pharmariese Roche versprach einst, mit der Tamiflu-Tablette die Welt vor der Vogel- und Schweinegrippe zu retten. Hat die Firma geschummelt?
Die Post von Roche ist dürftig. Die Zuständigkeiten in der Schweizer Zentrale hätten gewechselt, lässt der Unternehmenssprecher wissen. Deshalb sei es gerade unmöglich, jemanden aufzuspüren, der mit der Materie vertraut ist. Bei der ersten Anfrage hatte sich Hans-Ulrich Jelitto noch auskunftsfreudiger gegeben, Fragen waren aber auch damals offengeblieben.
Es passiert nicht oft, dass Konzerne die Gelegenheit zu Stellungnahme verstreichen lassen. Wer sieht schon gerne von sich die Feststellung in der Zeitung gedruckt, der Journalist habe vergeblich auf Antworten gewartet. Besonders selten passiert dies, wenn es wie in diesem Fall um einen Kassenschlager geht: um das Grippemittel Tamiflu, einst als letzte Rettung vor dem Vogel- und ...