Ein öffentlicher Einspruch gegen den grassierenden Antisemitismus: Der Aktionskünstler Rafal Betlejewski verstört mit seinen Graffiti viele Polen.
Unübersehbar groß prangen die schwarzen Lettern an der Warschauer Hauswand: "Tesknie za Toba, Zydzie!" Manche Passanten verlangsamen ihren Schritt, bleiben stehen, sichtbar irritiert und drehen sich Rat suchend um. "Ich sehne mich nach Dir, Jude!" Kommt jemand den Weg entlang, deuten sie auf die Graffiti: "Ist das antisemitisch oder nicht?" In ganz Polen steht dieser Satz plötzlich an Hauswänden und Mauern. Dort, wo normalerweise antisemitische Parolen prangen wie "Hau ab, Jude!", "Ab ins Gas, Jude!" oder "An den ...