Unter ihrem Parteivorsitzenden Friedrich Merz scheint die CDU zu sich zurückgefunden zu haben. Doch wichtige Bewährungsproben stehen erst noch an. Wird er bestehen?
Es ist der 16. Mai. Der Montag nach der Nordrhein-Westfalen-Wahl. Im Konrad-Adenauer-Haus, der CDU-Parteizentrale, muss der Parteivorsitzende das Wahlergebnis kommentieren. So will es das Ritual im politischen Berlin. Aber was heißt "muss"? Friedrich Merz trippelt unruhig hinter dem Podium. Als könne er es gar nicht aushalten vor Genugtuung, vor Zufriedenheit – vor Selbstbestätigung. Denn so sieht er es fraglos. Es ist der zweite Sieg binnen Wochenfrist, zuvor hatten die Christdemokraten schon in Kiel triumphiert. Und es ist der zweite Sieg unter dem neuen Vorsitzenden Friedrich Merz.
So sagt er es natürlich nicht. Aber er lobt – den ...