Warum selbst in der Jahrhundertkatastrophe die Japaner bisher äußerlich so gefasst bleiben.
Am Abend ist es seltsam ruhig in Tokio. Die Menschen bleiben zu Hause, verfolgen im Fernsehen, wie sich die unglaublichen Ereignisse zuspitzen. Das Wetter, die Informationen – alles vage, alles unsicher. Bis Dienstag hat im fest verankerten Glauben an die Obrigkeit kaum jemand die Behörden geschimpft oder gar das göttliche Schicksal verflucht. Allenfalls ein resigniert klingendes, aber ehrlich gemeintes Shoganai ist öfter zu hören. Ob privat oder öffentlich meint der wichtigste Stoßseufzer der ...