Oscar Pistorius erschoss seine Freundin – nun liest er die Bibel.
Im Diplomatenviertel Waterkloof in Pretoria schlendern Schulkinder in adretten Uniformen heimwärts, Gärtner halten Vorgärten vor hohen Mauern grün, ein Bautrupp ist damit beschäftigt, eine der stattlichen Villen noch stattlicher zu machen. Vor jedem zweiten Anwesen sitzt ein Wachmann. "Ja, er ist hier", bestätigt der Sicherheitsmann vor Haus Nummer 230: "Aber wenn sie Journalist sind, melde ich sie gar nicht erst an." Oscar Pistorius will in Ruhe gelassen werden.
Vielleicht sitzt der beinamputierte Hochleistungssportler gerade am Pool, liest – wie angeblich immer öfter – die Bibel oder starrt von einer Couch aus Löcher in die Luft. Aussagen über den aus olympischen Höhen in die Versenkung gefallenen ...