Die Mongolei zehn Jahre nach dem Rückzug der Russen: Die engen Verbindungen nach Deutschland sind ein Erbe des Sozialismus.
Es ist heiß in Ulan Bator, und verspätet hat sich der Herr Vizeminister an diesem himmelblauen Sommerabend, hat den Staatsgast aus Deutschland warten lassen - vor lauter Stop-and-Go auf den Straßen der Stadt. Eine Verspätung wegen eines Staus in den breiten Fluchten der Häuserblocks aus den chinesischen und den sowjetischen Jahren? Der Stau kündet vom Aufbruch der einstigen sozialistischen Republik Mongol Ulus, der Mongolei. Und deshalb ist Vizeminister Luvsandagva Enkthaivan auch nicht allzu sehr geknickt, als er den Gast aus Deutschland, Uschi Eid, die Staatssekretärin im Entwicklungsministerium, nur mit Verzug willkommen heißen kann.
Fast freundschaftlich, in fließendem ...