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NS-Wahnsinn

Kurz vor Kriegsende werden junge Deserteure erschossen

Bernd Fackler
  • Sylvia Timm &

  • So, 12. April 2015, 21:04 Uhr
    Waldkirch

     

Fahnenflucht – Standgericht – Todesurteil – Vollstreckung: Kurz vor Kriegsende ließ die Nazi-Willkürjustiz in Waldkirch junge Deserteure erschießen. Lange tat sich die Stadt schwer mit der Aufarbeitung.

Grab- und Gedenkstein  erschossene Deserteure  | Foto: Sylvia Timm
Grab- und Gedenkstein erschossene Deserteure Foto: Sylvia Timm

"Ab 15.3.1945 sind alle Soldaten aller Wehrmachtsteile, die abseits ihrer Einheit auf Straßen, in Ortschaften, Ziviltrecks, auf Verbandsplätzen ohne verwundet oder abkommandiert zu sein, angetroffen werden und angeben, Versprengte zu sein und ihre Einheit zu suchen, standrechtlich abzuurteilen und zu erschießen."

So hieß es in einem Nazi-Befehl kurz vor Kriegsende. Und es war natürlich keine leere Drohung, sondern wurde zigtausendfach von immer noch fanatischen Hitler-Helfern grausam umgesetzt. Nur anderthalb Wochen vor dem Einmarsch der französischen Armee im Elztal und somit de facto dem Kriegsende hier wurden auch in Waldkirch, am 10. April 1945 zwei und am am 11. April, weitere drei Deserteure erschossen, zwei waren bereits im Januar getötet worden.
Das Kriegstagebuch der 19. ...

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