"Ich beiße Dich zum Abschied ganz zart": Hubert Fichtes Briefe an seine Lebensgefährtin, die Fotografin Leonore Mau, zeugen von der Sehnsucht nach einem anderen Leben.
Klaus Theweleit beschreibt in seiner Studie "Orpheus und Eurydike" ein notorisches Geschlechterverhältnis in der Geschichte der Künste: jenes zwischen männlichem Schöpfer und weiblicher Muse. Diese Beziehung trägt Züge des Vampirischen: Die Frau wird vom Künstler ausgesaugt – solange ihm die Blutzufuhr für seine Kunst dienlich ist. Dass zwischen Mann und Frau auch Gleichberechtigung zu herrschen vermag, wenn auch nicht unbedingt Unabhängigkeit, das kann man an dem Künstlerpaar Hubert Fichte und Leonore Mau ...