Aus den Augen, immer im Sinn – was ist eigentlich so schön an einer Fernbeziehung?.
Muss sie denn, muss er denn zum Städtele hinaus? Ich hier, du weit fort, und das für lange Zeit – das nennt man eine Fernbeziehung. Was nach Heulerei beim Abschied, endlosen Telefonaten und Einsamkeit klingt, hat sich als Lebensweise etabliert. Jeder Zwölfte der 25- bis 54-jährigen in Deutschland lebt in einer Fernbeziehung – hat Norbert Schneider ermittelt, der an der Mainzer Universität über Mobilität forscht. Im Schnitt liegen zweieinhalb Stunden zwischen solchen Paaren. Bei zwei Dritteln gibt es berufliche Gründe, aber viele leben auch ganz freiwillig so. Wie ist es, wenn uns hunderte Kilometer oder ganze Zeitzonen trennen? Drei Distanzgeprüfte erzählen. Übrigens: Fernbeziehungen, sagt der Wissenschaftler, halten genauso lang wie andere auch.
»THOMAS, 32, LEBT IN BRÜSSEL UND BERLIN
Mit Franziska hatte ich immer eine Fernbeziehung. Auf einer Party an der Ostsee sind wir uns näher gekommen. Sie hat damals in Leipzig studiert, ich in Buckingham in der Nähe von Oxford in England. Als wir entschieden haben, es zu versuchen, war von vornherein klar, dass daraus eine Fernbeziehung wird. Danach haben wir die Beziehung von Buckingham nach ...