Arafat pokert um sein Überleben
Der Palästinenserpräsident lehnt alle Kompromissvorschläge seines designierten Regierungschefs Mahmud Abbas ab.
JERUSALEM. Die Nerven lagen am Osterwochenende im Hauptquartier von Palästinenserpräsident Yassir Arafats in Ramallah blank. Zwar ist der Regierungssitz längst eine Ruine. Der alternde Palästinenserführer (73) versuchte dennoch mit allen Tricks zu demonstrieren, dass die Fäden der Macht im palästinensischen Autonomiegebilde nach wie vor in seinen Händen zusammenlaufen.
Kein Kompromissangebot des designierten Regierungschefs Mahmoud Abbas (68) schien es Arafat recht machen zu können. Wütend stürmte der Nominierte nach langen Debatten über die Kabinettsliste aus dem Hauptquartier. Dreimal hatte Abbas zuvor gedroht, die Gespräche zu beenden. Je näher der ...