Der Augsburger Bischof Walter Mixa soll Kinder geschlagen und das Geld eines Waisenhauses veruntreut haben. Er kämpft um seinen Ruf – und um sein Amt. Ein Porträt.
Es ist der Tag danach. Der Tag, nachem Politiker und Zeitungen lautstark seinen Rücktritt gefordert haben. Es ist Sonntag, und der Augsburger Bischof Walter Mixa zieht in die Pfarrkirche St. Georg unweit des Doms ein. Festgottesdienst zum 875-jährigen Bestehen. Mixa sieht mitgenommen aus, sein Gesicht wirkt fahl.
Doch das ändert sich im Laufe der nächsten zwei Stunden, die damit beginnen, dass Pfarrer Florian Geis seinem Bischof Walter Mut zuspricht. Schließlich sei der Heilige Georg, der Kirchenpatron, mit seiner Lanze gegen manchen Drachen, manches bissige Mundwerk angegangen. Der Vergleich dürfte Walter Mixa schmeicheln. ...