Vor 70 Jahren sollten die 8000 Juden im besetzten Dänemark verhaftet und deportiert werden – 90 Prozent von ihnen wurden in einer einzigartigen Aktion gerettet.
Zeitzeugen sind spärlich geworden, jetzt, 70 Jahre später, doch Bent Melchior hört die Worte immer noch, als wäre es gestern gewesen. "Välkomna till Sverige", sagte der Mann, der dem damals 14-jährigen Bent aus dem Boot half, ihm und 18 anderen Juden, die mit ihm geflohen waren. "Willkommen in Schweden." Da wussten die Flüchtlinge, dass sie dem Tod entronnen waren.
Man hat die Rettung der dänischen Juden das kleine Licht in der großen Finsternis des Holocausts genannt, denn von den 8000, die in Dänemark lebten, als Hitlers Truppen 1940 das neutrale Land überfielen, wurden zwar 481 ins KZ Theresienstadt deportiert, wo 53 von ihnen ums Leben kamen, und einige wenige starben während der abenteuerlichen Flucht. Doch 7500 entkamen dem Völkermord, weil es Menschen gab, die ihnen halfen und ein Land, das sie aufnahm. Per Persson, Heringfischer im ...