In Irland entscheidet am Freitag die Bevölkerung, ob das rigorose Abtreibungsverbot reformiert werden soll / Gegner wie Befürworter kämpfen erbittert.
Im wilden Nordwesten Irlands, auf dem Weg von Sligo nach Bundoran, staunten Autofahrer auf der Nationalstraße N15 vorige Woche nicht schlecht. An der Flanke des berühmten Tafelbergs Ben Bulben waren über Nacht zwei riesige weiße Lettern erschienen, die sich ausnahmen wie ein wunderlicher Fingerzeig von Gott. "NO" war das Wort, das offenbar eine dringliche Botschaft darstellte. Was damit gemeint war, wusste natürlich jeder. Die Iren sollten mit Nein stimmen an diesem Freitag, beim Referendum zur Aufhebung des irischen Abtreibungsverbots.
Wie sich rasch herausstellte, hatte freilich kein höheres Wesen die Hand im Spiel bei der Wahlempfehlung. Für die Botschaft am Ben Bulben hatte der ...