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Südafrika

Ein Besuch in einem Johannesburger Waisenhaus

Johannes Dieterich
  • Fr, 22. Juli 2016
    Ausland

Mpho Bagaqane steht auf dem Podium, Mikrofon in der Hand, die Augen auf ein Blatt Papier gerichtet. „Dass ich positiv bin, habe ich erst erfahren, als ich zwölf war“, will das kleine Mädchen, das sich später als 20-jährige Frau herausstellt, sagen. Aber keiner versteht sie.

Mpho Bagaqana  wirkt wie ein Mädchen – ist aber 20 Jahre alt  | Foto: dpa
Mpho Bagaqana wirkt wie ein Mädchen – ist aber 20 Jahre alt Foto: dpa
Der Gesundheitsminister springt aufs Podium und hält das Mikrofon näher an Mphos Mund, was deren Problem jedoch nur noch verschlimmert. Dass sie so schlecht zu verstehen ist, hat nichts mit dem Abstand des Mikros von ihrem Mund zu tun: Vielmehr hat eine frühere Infektion ihre linke Backe weggefressen, und die Verletzung ist nur notdürftig behoben. Schließlich hört Mpho ganz zu sprechen auf und weint. Südafrikas Vizepräsident Cyril Ramaphosa versucht die kleine Frau zu trösten und drückt sie an seinen voluminösen Leib. Wir befinden uns im Johannesburger Waisenheim "Nkosi’s Haven", kurz vor der Eröffnung der 21. Internationalen Aids-Konferenz in Durban.
Viele im Raum haben noch eine ähnliche und doch ganze andere Szene im Kopf, die sich ...

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