Elvio Fassone verurteilte den Mafioso zu lebenslanger Haft. Heute ist er 81 Jahre alt und längst pensioniert. Einer seiner größten Fälle lässt ihn aber nicht los – auch wegen eines einfachen Einfalls.
Gedankenaustausch auf Papier: Mehr als drei Jahrzehnte schreibt Richter Elvio Fassone einem Mafiosi Briefe in die Haftanstalt. Foto: Julius Müller-Meiningen
Es gibt Geschichten, die von Gerechtigkeit handeln und etwas komplizierter sind. Elvio Fassones Geschichte zum Beispiel. Fassone ist heute 81 Jahre alt, er war Senator im italienischen Parlament, zuvor Richter am Obersten Gerichtshof Italiens und Strafrichter. 1988, im Alter von 50 Jahren, war der Jurist aus dem Piemont Vorsitzender in einem Mafia-Prozess in Turin.
Fassone gab dem Staat der Mafia gegenüber ein menschlicheres Antlitz
242 Sizilianer eines Clans aus Catania waren angeklagt, das Verfahren kam nur mühsam voran, weil Anwälte und Angeklagte alles versuchten, um den Prozess zu behindern. ...
Elvio Fassone verurteilte den Mafioso zu lebenslanger Haft. Heute ist er 81 Jahre alt und längst pensioniert. Einer seiner größten Fälle lässt ihn aber nicht los – auch wegen eines einfachen Einfalls.
