Traum
Korea ist heute das einzige noch geteilte Land der Welt
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Sa, 03. Oktober 2015, 00:01 Uhr
Ausland
Die Tragödie der Teilung liegt bis heute wie ein dunkler Schatten auf Korea, dem derzeit einzigen Land, das den Wirren des Kalten Kriegs nicht entkommen konnte.
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Kim Sang-Ok wird das an diesem Tag, Mitte August, tun. Nervös steht er vor der Bühne, wo er die zeremoniellen Bewegungen gleich vor einigen hundert Zuschauern absolvieren muss. Es ist eine festgelegte Choreographie, seit Jahrhunderten unverändert. Kim wird sich mit seinem Körper auf den Boden werfen, immer und immer wieder. Der Kotau, die zeremonielle Verbeugung, ist eine Geste, mit der die engsten Hofbediensteten, Mandarine und Militärs, ihren tiefen Respekt vor dem Herrscher zum Ausdruck bringen.
Kim will damit König Munmu seine Ehre erweisen, einem Regenten, der im Jahr 681 starb. Kim trägt das Gewand eines koreanischen Yangban, eines Aristokraten. Es ist leuchtend blau und reicht bis auf den Boden. Auf dem Kopf trägt er einen goldfarbenen Hut mit den Seitenklappen, der ihn als ...
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