Draufschlagen, lächeln. Einstecken, wieder lächeln. Zuverlässig gehen nach jedem verbalen Ballwechsel die Mundwinkel nach oben. So sehr beherzigen die Bundespräsidenten-Kandidaten die Vorgaben ihrer Berater, dass der Eindruck entsteht, diese kämen über den Teleprompter oder den kleinen Knopf im Ohr. Es geht ja auch ums Ganze, wie kein Moderator zu erwähnen vergisst.
Der öffentlich-rechtliche Fernsehsender ORF hat in Wien zum Speed-Dating der Bundespräsidenten geladen. Immer eine knappe Viertelstunde lang dürfen je zwei Bewerber gegen einander in den Ring steigen. Dann folgt eine Pause, die Kamera schwenkt in die Jury, eine Runde aus Journalisten. Derweil werden überall "Sager" gesammelt, wie in Österreich die coolen Sprüche genannt werden.
Wer zwischen Böhmermann und Panama-Papers einen Blick auf den Präsidentschaftswahlkampf wirft, kriegt in Österreich derzeit einiges geboten. Umgekehrt müssen die Kandidaten, die dem nach zwei Amtszeiten ausscheidenden Heinz ...