Der Regisseur Jan Speckenbach erzählt in der Kino-Novität "Freiheit" von einer Frau, die, wie einst Henrik Ibsens "Nora", Mann und Kinder verlässt. Kalt dürfte dieser Film jedenfalls keinen lassen.
"Bevor die Seelen der Verstorbenen wiedergeboren werden, müssen sie aus dem Fluss Lethe trinken, um ihre Vergangenheit zu vergessen." Der Satz über den mythologischen Fluss der Unterwelt ist zu lesen, noch bevor der Film angefangen hat. Seine Bedeutung wird sich erst am Ende erschließen – freilich nicht als Schlüssel zu diesem Drama, das sich ja ohnehin nicht der Eindeutigkeit verpflichtet hat. ...