Zum 30. Todestag des Auschwitz-Zeugen Primo Levi werden nun wiedergefundene Berichte, Reden und Briefe veröffentlicht. Der Chemiker war in Monowitz im KZ Auschwitz III inhaftiert.
Kurz nach der Befreiung am 27. Januar 1945 beschreibt der Chemiker Primo Levi zusammen mit dem Arzt Leonardo Benedetti im Auftrag der russischen Kommandantur die hygienisch-medizinische Organisation des Konzentrationslagers Auschwitz III in Monowitz. Die Berichte ehemaliger Gefangener sollten das ergänzen, was die fotografischen Dokumente der Befreier nur unzureichend wiedergeben konnten. Für eine umfassende Spurensicherung kamen sie zu spät: Die Mörder hatten die Beweise so gut es ging vernichtet, die Krematorien gesprengt und die Deportierten aus den Lagern auf die tödlichen Evakuierungsmärsche getrieben, um keine Zeugen zu hinterlassen.
Berichte sollen Fotografien ergänzen
Levi verblieb mit anderen Kranken und Gehunfähigen im Lager, doch auch sie sollten zum ...