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"Nur halt die Sehnsucht"

  • Mi, 12. August 2009
    Literatur

     

BZ-SERIE "Tagebuchsommer", Teil VI: Brief der Journalistin Helga G., die in den 50er Jahren wegen "antisowjetischer Hetze" in DDR-Gefängnissen saß.

Briefe aus dem Gefängnis  | Foto: dta
Briefe aus dem Gefängnis Foto: dta

Die Journalistin Helga G. (Name geändert), Jahrgang 1928, ist im Herbst 1949 vom sowjetischen Geheimdienst aus Westberlin entführt worden. Sie wurde wegen "antisowjetischer Hetze" und "Spionage" zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt und saß bis zu ihrer Begnadigung 1956 in verschiedenen Gefängnissen. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tagebucharchiv in Emmendingen veröffentlicht die BZ Briefe, die Helga G. etwa vom Zuchthaus Hoheneck im Erzgebirge, wo sie eine Tochter gebar, an ihre Familie schrieb. Die Tochter wurde der Mutter sechs Wochen nach der Geburt entzogen, in ein Heim und später zur Großmutter gebracht.

POSTKARTE VOM 23.3.1950
Liebste Mutschi, liebster Papi,
Heute finde ich endlich Gelegenheit, Euch für den Sachsenhausener Brief zu danken. Zwei Tage vor dem Transport hierher wurden Bild und Brief mir ausgehändigt.
Was Nachricht von zuhause für mich hieß, könnt Ihr Euch denken. Vor allem, dass Mutti so einigermaßen gesund und wieder aus dem Krankenhaus ist. Macht Euch um mich ...

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