BZ-Interview
Wolfgang Schäuble: "Ich muss mich manchmal zwingen, nicht nur Beethoven und Bach zu hören"
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So, 09. September 2018, 18:17 Uhr
Klassik
Politik ist nicht alles: In seiner Jugend spielte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble Violine. Das hat ihn geprägt – die Liebe zur klassischen Musik ist geblieben. Ein sehr persönliches Gespräch.
Er ist ein Stück politisches Urgestein, seit langem beliebtester Politiker in den Umfragen und bekleidet seit dieser Legislaturperiode als Bundestagspräsident das zweithöchste Amt in der Republik. Doch der Staatsmann Wolfgang Schäuble, der in Kürze 76 wird, fällt immer wieder auch durch sein ausgeprägtes Interesse an der Kultur, besonders der klassischen Musik auf. Alexander Dick wollte mehr darüber wissen und durfte mit dem gebürtigen Freiburger in Offenburg sprechen.
BZ: Herr Schäuble, Sie sind bekannt als ein Politiker mit großer Liebe zur klassischen Musik. In Freiburg sind sie regelmäßiger Besucher der Aufführungen des Bachchors – besonders auch der großen Bach"schen Passionen. In diesen kommt beides zum Tragen – Leid und Hoffnung. Was überwiegt für Sie als Politiker?Schäuble: Die Passionsgeschichte hat wie Weihnachten auch eine frohe Botschaft. Wir wissen am Karfreitag, dass Ostern bevorsteht. Da befinden wir uns im Bereich von Glauben: Ich glaube nicht, dass der Mensch sich alleine erlösen kann – er bedarf der Erlösung. Wir kommen um die ...